Worauf muss ich bei der Wahl einer Online-Partnerbörse achten?
Um die perfekte Online-Partnerbörse für deine Bedürfnisse zu finden, musst du einige wichtige Punkte beachten. Nicht alle Portale sind gleich aufgebaut und haben den gleichen Schwerpunkt; zudem gibt es Unterschiede in der angepeilten Zielgruppe und dem enthaltenen Funktionsumfang, die du in deine Entscheidung mit einbeziehen solltest.
Um dir zu helfen, das perfekte Datingportal für dich zu finden, habe ich dir einige nützliche Tipps gesammelt:
Mitglieder und Geschlechterverteilung
Die schönsten Features und die modernste Oberfläche sind nicht viel wert, wenn sich auf der von dir gewählten Datingseite nur wenige Gleichgesinnte finden. Eine Partnervermittlung oder eine Singlebörse mit einer großen Userbase empfiehlt sich daher, wenn du eine große “Auswahl” haben willst.
Gerade wenn es sich um Portale mit einem automatischen Matching-Algorithmus handelt, lautet die Devise in der Regel: je mehr Mitglieder, desto besser.
Je größer die Plattform, desto größer ist auch die Auswahl. Aber desto größer ist auch die Anzahl der Profile, die du mühsam aussortieren musst.
Einen Überblick über die 15 größten Communitys in Deutschland bzw. die verglichenen Portale mit den meisten Mitgliedern findest du hier:
Anbieter | Mitglieder |
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Tinder | 11 Millionen |
Finya | 7 Millionen |
LOVESCOUT24 | 6 Millionen |
JOYclub | 5,5 Millionen |
NEU.DE | 5 Millionen |
Parship | 4,5 Millionen |
OkCupid | 4,2 Millionen |
Bildkontakte | 4 Millionen |
C-Date | 3,6 Millionen |
Badoo | 3,4 Millionen |
ElitePartner | 3 Millionen |
eDarling | 2,6 Millionen |
be2 | 2 Millionen |
Lovoo | 2,1 Millionen |
single.de | 2 Millionen |
Allerdings solltest du nicht nur einen Blick auf die absoluten Zahlen werfen, sondern dich auch über die Geschlechterverteilung informieren.
Datingseiten – vor allem aus den Bereichen Casual Dating und Singlebörse – verzeichnen oft einen starken Männerüberschuss. Das bedeutet, dass die wenigen Frauen auf der Plattform mit Anfragen und Nachrichten geradezu bombardiert werden.
In diesen Fällen müssen Männer viel mehr Mühe darauf verwenden, aus der Masse herauszustechen. Daher ist eine hohe Frauenquote zu empfehlen.
Fake-Profile, moderierte Dienste und Scam
Die Geißel des Internet-Datings sind Trolle oder Betrüger:innen, die mithilfe von Fake-Profilen in den Singlebörsen auf Beutetour gehen. Ob es sich dabei um böswillige Scherzbolde oder um sogenannte “Scammer” handelt, die sich Geld von dir erschleichen wollen; die Gefahr, einem Fake-Profil aufzusitzen, schwingt beim digitalen Dating immer mit.
Teilweise setzen unseriöse Dating-Anbieter sogar selbst Fake-Profile (sogenannte “Animateur:innen” oder “moderierte Profile”) ein, um mit Usern in Kontakt zu treten und diese länger an der Stange zu halten.
Erfreulicherweise ist X-Fieber mittlerweile offline: Mit solchen Angaben im Kleingedruckten weisen Plattformen darauf hin, dass sie nur dazu da sind, dir das Geld aus der Tasche zu ziehen
Screenshot: trusted.de
Quelle: xfieber.de
Die Nutzer:innen können mit diesen Flirten; das ist aber alles nicht echt. Wenn sie die Fakes dann nach einem Treffen fragen, erhalten sie nur schlechte Ausreden. Denn mit solchen Profilen ist gar kein Treffen möglich: Es sind eigens von der jeweiligen Plattform engagierte Mitarbeiter:innen, deren einziger Job darin besteht, die das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Bist du dir unsicher, ob von deiner gewählten Seite eine Gefahr ausgeht, wirfst du am besten einen Blick in die AGB. Ist dort von einem “moderierten Dienst” die Rede, setzt der Anbieter Animateur:innen ein und du solltest dich von dieser Plattform fernhalten.
Gegen Fake-Profile kannst du dich glücklicherweise heute recht effektiv schützen. Diverse Anbieter setzen mittlerweile Anti-Scammer-Technologie ein und prüfen Profile teilweise sogar manuell (wie die Türsteher:innen von LemonSwan), um zahlende Mitglieder vor Fakes zu bewahren.
Leider lassen sich Fake-Profile nicht immer sofort erkennen
Screenshot: trusted.de
Quelle: ashleymadison.com
Auf einigen Portalen kannst du dein Profil sogar verifizieren lassen, um anderen Usern zu vermitteln, dass ein echter Mensch hinter deinem Profil steckt. Das weckt Vertrauen. Zudem lassen sich verdächtige Profile meist melden oder blockieren.
Informiere dich außerdem über die Sicherheits- und Datenschutzmechanismen der einzelnen Portale oder achte auf unabhängige Zertifizierungen wie das trusted-Siegel oder eine Zertifizierung durch offizielle Stellen wie den TÜV/TÜV Süd.
Seriöse Partnerbörsen werben mit den Siegeln von bekannten und unabhängigen Prüfstellen
Screenshot: trusted.de
Quelle: parship.de
Wenn du dir unsicher bist, gilt als oberste Faustregel: Schließe keine Premium-Mitgliedschaft auf einem Portal ab, von dem du nicht hundertprozentig überzeugt bist; vor allem nicht bei unbekannten Portalen, von denen du noch nie gehört hast.
Konsultiere unabhängige Tests und Vergleiche, suche nach authentischen Erfahrungen bisheriger User und achte auf gesetzlich vorgeschriebene Dokumente wie ein sauberes Impressum, die AGB und eine Datenschutzerklärung. So bleibst du auf der sicheren Seite.
Zielgruppe und Schwerpunkt
Verschiedene Portale im Netz sollen unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Um Frust und Fehlkäufe zu vermeiden, solltest du daher den Fokus der einzelnen Plattformen und ihre Userbase zumindest grob kennen.
Wenn du 25 und auf der Suche nach einem gleichaltrigen Partner (oder einer Partnerin) bist, hilft es dir nicht, wenn sich auf der Plattform nur Singles 40+ tummeln – und umgekehrt.
Mache dir deswegen vor dem Abschluss eines Premium-Accounts ein Bild von den Mitgliedern. Portale wie Parship oder eDarling gelten als Generalisten (sie sind also für alle geeignet), die im Altersbereich zwischen 20 und 50 eine Menge Mitglieder haben.
Bei Partnervermittlungen wie LemonSwan liegt der Altersschnitt meist grob um 30 Jahre – mit vielen Ausreißern nach oben und unten
Screenshot: trusted.de
Quelle: lemonswan.de
Andere Portale setzen dann aber einen anderen Altersfokus oder konzentrieren sich auf spezielle Zielgruppen wie Akademiker:innen (z. B. ElitePartner). Wieder andere wie Fischkopf oder muenchnersingles richten sich an Singles aus einer bestimmten Region.
Möglicherweise bist du bei solchen Spezialplattformen besser aufgehoben als bei den ganz großen. Nischenportale sind in der Regel auch günstiger, da sie weniger Mitglieder (und dementsprechend weniger Auswahl) haben. Beispielhaft seien hier Singlebörsen für Menschen mit bestimmten Handicaps genannt; auf solchen inklusiven Plattformen finden sie Gleichgesinnte oder Menschen mit Erfahrung auf diesem Gebiet.
Eine kurze Recherche zum jeweiligen Schwerpunkt der gewählten Datingseite (z. B. in den umfassenden Test- und Vergleichsberichten von trusted.de) empfiehlt sich also, bevor du eine Entscheidung triffst.
Alternative Kontaktmöglichkeiten (Voice-Chat, Videochat, etc.)
Gerade auch durch die Corona-Pandemie hat sich das Dating immer stärker von der realen Welt ins Internet verlagert. Portale wie Parship oder ElitePartner haben sich in der Zeit enorm verändert, um dem Mitgliederzustrom Herr zu werden.
Viele Portale bieten daher mittlerweile die Möglichkeit, im Browser oder in der mobilen App per Video- und Voice-Chat zu kommunizieren. Das ersetzt zwar natürlich kein reales Date, eignet sich aber gut, um sich im Vorfeld besser kennenzulernen und erste richtige Gespräche zu führen.
Ein weiterer Vorteil: Da der Videochat in der Regel über die hauseigene Plattform stattfindet, musst du auch keine privaten Informationen (z. B. deine Handynummer) herausgeben und bleibst so auf der sicheren Seite.